Die
Europäischen Fernwanderwege 1 und 6 verlaufen vom Grenzübergang bei Kupfermühle
bis Güster im Kreis Herzogtum Lauenburg auf gleichen Wegen. Sie führen durch
sehr abwechslungsreiche Landschaften. "Ohne die Eiszeiten wäre
Schleswig-Holstein nicht" wurde einmal gesagt und die Eiszeiten haben dem
Land sein typisches Gesicht gegeben. Die Moore der Schleswigschen Geest, die
Endmoränen, besonders ausgeprägt im Naturpark Hüttener Berge, die Förden von
Flensburg, Eckernförde und Kiel, auch die so eigenartige, flussähnliche Schlei
bei Schleswig gehört dazu, die Lübecker Bucht, kurz die ganze Ostssee sind
"Produkte" der letzten beiden Eiszeiten. Wanderer auf diesen Wegen
werden diese Formen erleben, dazu die "Noor" genannten "Anhängsel"
an die Schlei und die Eckernförder Bucht, idyllische Binnenseen und Wald und
Heide in einigen Naturparks. Mitten im Naturpark Hüttener Berge, in Holzbunge
findet der Wanderer das hervorragend gestaltete Informationszentrum Redderhus
http://www.redderhus.de für dessen
Besuch man sich etwas Zeit nehmen sollte. Nebenbei, auch die Vermittlung von
Unterkünften erfolgt hier und in einem angegliederten Gasthaus kann man sich
stärken. Die Landschaften Ostholsteins, die "Holsteinische Schweiz"
und die Lauenburgischen Seen sind Schöpfungen der letzten Eiszeit und von ganz
anderem Charakter, als die vorher durchwanderten westlichen und nördlichen
Landesteile.
Flensburg,
Schleswig, Eckernförde, Kiel und Lübeck sind die bedeutenden Städte unseres
Landes an diesen Wegen. Jede für sich ist eine Sehenswürdigkeit. Flensburg mit
seiner "Hafenmeile" und dem Nordertor; der Dom in Schleswig mit dem
bedeutendsten Kunstwerk des Landes, dem "Bordesholmer Altar" von Hans
Brüggemann, der ein Zeitgenosse von Tilmann Riemenschneider war und diesem in
seiner Kunst nicht nachsteht, und der Fischersiedlung Holm oder seinen alten
Klöstern, deren eines Teil des Rathauses ist;
Eckernförde und Kiel mit alten Zentren und Lübeck mit seinen schönen Kirchen
und dem Holstentor, etwas Zeit sollte man sich für jede dieser Städte nehmen.
Auch die alte Wikingersiedlung Haithabu liegt am Wege, das Museum gibt
Aufschluss über die Forschung in diesem einst weltweit bedeutenden Handelsort.
Wer die Zeit hat sollte auch in Schleswig die Sammlungen des Schleswig-Holsteinischen
Landesmuseum im Schloß Gottorf nicht versäumen. Zwei Kanäle berührt der
Wanderweg, die weltweit am stärksten befahrene Binnenwasserstraße des
Nord-Ostsee-Kanals und den Elbe - Lübeck - oder Elbe - Trave - Kanal im Osten
des Landes.
Ab
Güster verläuft der durch den Sachsenwald nach Hamburg, darüber hier zu
schreiben würde den Rahmen sprengen oder zu wenig sein. Ab Hamburg führt der
Weg durch die Lüneburger Heide, eine Landschaft, die vielen Menschen vom Hörensagen
bekannt ist, die zu erwandern sich allemal lohnt. Ab Müden an der Örtze
übernimmt ein anderer Mitgliedsverein des Verbandes Deutscher- Gebirgs- und
Wandervereine e.V., über den Sie Informationen im Internet unter
http://www.dt-wanderverband.de
erhalten,
die Kennzeichnung der Wanderwege.
Wanderstrecke:
614
km von Grenzübergang von Dänemark bei
"Kupfermühle", weiter über Flensburg, Schleswig, Eckernförde, Kiel,
Plön, Eutin, Neustadt/Holstein, (Zusammentreffen E 9), Lübeck, Ratzeburg,
Mölln, Güster (Abzweigung E 6), Hamburg (Abzweigung E9), Buchholz/Nordheide,
Soltau, Müden/Örtze
Markierungszeichen:
weißes
Andreaskreuz, teilweise schwarz gespiegelt, teils mit Erläuterungen zum
Wegesverlauf
Copyright:
Wanderverband
Norddeutschland e.V.
Spaldingstraße 160 B.
20097 Hamburg